Biografie
Hochstenbach, Jochen
Neben seinem Klavierstudium in Utrecht, Freiburg und Prag sowie pianistischer Konzerttätigkeit nahm der gebürtige Niederländer Jochem Hochstenbach 1994 ein Dirigierstudium auf, das er bei Uros Lajovic an der Hochschule für Musik Wien absolvierte und in internationalen Meisterkursen u.a. bei Jorma Panula, Erwin Acel und Kenneth Montgomery vertiefte. 1995 war er Assistent Claudio Abbados bei den Osterfestspielen Salzburg (Strauss „Elektra“), 1997 trat er ein Engagement am Landestheater Linz an, zunächst als Korrepetitor, ab 1999 als Kapellmeister, ab 2002 zudem als Assistent des GMD Dennis Russell Davies. Als Musikalischer Leiter war er dort u.a. für die Produktionen „Così fan tutte“, „Cavalleria rusticana“ und „Pagliacci“, „Tannhäuser“, „Don Carlo“, „Carmen“, „Die Zauberflöte“ und Battistellis „Prova d’Orchestra“ verantwortlich. 2004 wechselte er als Erster Kapellmeister und Stellvertreter des GMD ans Badische Staatstheater Karlsruhe, wo er sich ein breites Opern- und Konzertrepertoire erarbeitete und großen Zuspruch bei Publikum und Presse erntete. Zu den Opernproduktionen zählten dort u.a. „Eugen Onegin“, „Idomeneo“, „Don Giovanni“, „Le nozze di Figaro“, „Così fan tutte“, „Der Freischütz“, „Rusalka“, „Madama Butterfly“, „La Bohème“, „Ariadne auf Naxos“, „Il barbiere di Siviglia“, „La traviata“, „Das Rheingold“, „Die Walküre“, „La fanciulla del West“, „Tosca“, „Otello“, „Der Rosenkavalier“, „Death in Venice“, „Mathis der Maler“ sowie die Uraufführung von Wolfgang Rihms „Eine Straße, Lucile“. In der Sinfoniekonzertreihe der Badischen Staatskapelle arbeitete er u.a. mit Solisten wie Paul Badura-Skoda und Alexej Volodin zusammen. Gastengagements im Bereich der Oper führten ihn an die Theater in Lübeck, Münster, Augsburg, Gera, Detmold und Oldenburg. Seit 2012 ist Jochem Hochstenbach Musikalischer Leiter der Sinfoniekonzerte des Festival Esterházy.